Joa, der
Himalaya ist schon ein anderes Kaliber als die Eifel…
Nachdem wir in Indien körperlich etwas abgebaut hatten
– Claudius hat mindestens 10 Kg verloren – dachten wir uns, dass so ein Trek
durch den Himalaya genau das richtige sei, um wieder etwas fitter zu werden. So
sind wir die letzten 10 Tage durch die Anapurnaregion gewandert und es war ein
Träumchen!
Die ersten
drei Tage ging es direkt im steilen Anstieg bis auf 3000m Höhe in Richtung des
Zentrums des Gebirges. Auf dieser Strecke gibt es keine Straßen, man kommt an
vielen einfachen Dörfern vorbei und hat einen wunderschönen Ausblick auf die
weißen Riesen. Mit unseren Rucksäcken haben wir ordentlich geschwitzt, haben
aber jeden Meter genossen. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir auf 2700m
durch eine Art Regenwald mit dichten, saftigen Bewuchs und vielen kleinen
Wasserfällen und Bächen wandern würden. Oder dass wir auf 3100m auf einem
Bergkamm durch einen Märchenwald aus blühenden Rhododendren und Bambus laufen
würden, wo man nur das Summen der Bienen hört und es von den verschiedensten
Arten von Schmetterlingen wimmelt.
Die letzten
Tage wurde die Schlucht immer steiniger und ein für dort typischer heftiger
Sturm hat uns das Wandern etwas erschwert. Wir mussten teilweise auf kaum
bestehen Pfaden an Bergen entlang krakselsn, während der Wind an uns gezehrt
hat und Steine oben vom Abhang und unter unseren Füßen herunter gerollt sind,
oder barfuss durch Flüsse waten, weil die „Brücken“ weggespült worden waren.